Dramadreieck
Das Dramadreieck beschreibt ein Beziehungsmuster zwischen Personen, die darin die Rollen des Opfers, Täters/Verfolgers und des Retters einnehmen. Das Modell stammt ursprünglich aus der Transaktionsanalyse und erklärt die Dynamik, die sich aus festgelegten Verhaltensmustern und Grundeinstellungen von Menschen zum Leben und zur Wirklichkeit ergibt.
Ein ständig überlasteter Mitarbeiter z.B., der durch sein demonstratives Leiden (Opfer) alle Kollegen zum ständigen Bedauern und schlechtem Gewissen (Retter) einlädt, kann sich bei aktiven Unterstützungsversuchen als hartnäckiges Opfer erweisen, das gar nicht wirklich entlastet werden will. Kommt dann der Chef und meckert, weil vieles nicht fertig ist (Verfolger), fühlt sich das Opfer in seiner Wirklichkeitssicht bestätigt und die Kollegen wissen häufig nicht, ob sie bedauern oder „draufhauen“ sollen.
Wichtig ist die Einsicht, dass innerhalb der Dynamik des Dramadreiecks eine gute Weiterentwicklung nicht möglich ist. Die Rollen sind aufeinander bezogen und bestärken sich wechselseitig. Rollenwechsel innerhalb werden durchaus vorgenommen.
Kommunikation und Dynamik des Dramadreiecks ist für die meisten Menschen eine wenig reflektierte Alltagserfahrung. Ein Ausstieg aus dem Spiel kann deshalb meist nur über eine bewusste Reflexion oder Spiegelung des Rollenverhaltens gelingen.