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Kybernetik, 2. Ordnung

Die Kybernetik untersucht und beschreibt, wie Systeme unterschiedlicher Art sich über Rückkopplungsprozesse steuern und regulieren. Dadurch werden so verschiedene Bereiche wie Maschinen, Menschen oder Organisationen vergleichbar. Für die Entwicklung der Kybernetik im Zusammenhang mit der Systemtheorie wurden vor allem die Feedback- und Selbstregulierungskräfte in biologischen und sozialen Systemen beobachtet.

 

Mit Kybernetik 2. Ordnung bezeichnete der österreichische Biophysiker Heinz von Foerster die Beobachtung der Steuerung und Regulation des beobachtenden Systems selbst. Als radikaler Wirklichkeitskonstruktivist war er überzeugt, dass Aussagen über die Wirkmechanismen eines biologischen oder sozialen Systems/einer Organisation mehr über den Aussagenden zeigen, als über das beobachtete System. Diese etwas kompliziert anmutende These hat große Relevanz in der Beratung. Ein Prozessberater wird immer an den Prozessen eines Unternehmens arbeiten wollen, egal welches Problem sich zeigt, während eine Strategieberatung sich mit Fragen der Marktentwicklung und -positionierung beschäftigen will.

 

Das Management des Unternehmens sollte also wissen, welche Brille aufgesetzt wird, wenn Externe hinzugezogen werden und dafür Sorge tragen, dass eine ganzheitliche und gesamthafte Steuerung die Integration der einzelnen Perspektiven ermöglicht.