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Autopoieses

Ein autopoietisches System ist nach Niklas Luhmann ein System, das die Elemente aus denen es besteht, als Funktionseinheiten selbst konstruiert, bzw. selbst erzeugt und reproduziert. Das heißt, jedes lebende System, das nicht von jemandem geschaffen wurde, wie z.B. eine Uhr, ist auf die eigene Selbsterhaltung hin ausgerichtet. Diese Strategie ist für das System überlebensnotwendig und gilt natürlich für alle sozialen Systeme, also auch Organisationen und Unternehmen.

 

Wie es sich ausnimmt, wenn dysfunktionale und ineffektive Systeme auf ihren Selbsterhalt hin orientiert sind, kann jeder beobachten, der in einem traditionell aufgestellten Unternehmen Veränderungsprozesse initiieren möchte. Das kann überhaupt nur gelingen, wenn das System erkennt, dass die Nichtveränderung ebenfalls das Überleben bedrohen kann. Erfahrungsgemäß ist das System sehr resistent gegen Veränderungen und wird erst in schweren Krisen lernfähig. Interventionen von außen können helfen, den Blick auf  Probleme zu lenken, bevor es zu spät ist.